Nachhaltigkeit als wichtiger Zeitgeist bietet zahlreiche Vorteile für Mieter/-innen und Vermieter/-innen gleichermassen. Unternehmen, die sich für nachhaltige Mietflächen entscheiden, zeigen ihre soziale Verantwortung und stärken ihr Image als umweltbewusstes Unternehmen. Dies kann sich positiv auf die Wahrnehmung ihrer Kundinnen und Kunden und Geschäftspartner/-innen auswirken. Darüber hinaus können nachhaltige Arbeitsumgebungen die Mitarbeiterzufriedenheit und -produktivität steigern. Mitarbeiter/-innen, die in einem umweltfreundlichen Umfeld arbeiten, fühlen sich oft wohler und sind motivierter, was sich in ihrer Leistung und ihrem Engagement zeigt.
Für Vermieter/-innen eröffnet die Integration von Nachhaltigkeit in gewerblichen Flächen neue Marktchancen. Die steigende Nachfrage nach grünen, nachhaltigen Bürogebäuden schafft eine identitätsstiftende Aura, was zu einer erhöhten Vermietungsrate führen kann. Darüber hinaus bieten nachhaltige Gebäude eine bessere langfristige Investition, da sie oft eine höhere Energieeffizienz aufweisen und auf lange Sicht niedrigere Betriebskosten verursachen, obschon die Nachhaltigkeit keineswegs immer preiswert ist. In vielen Fällen können staatliche Anreize und Förderprogramme für nachhaltige Gebäude in Anspruch genommen werden, was die Wirtschaftlichkeit weiter verbessert.
Um Nachhaltigkeit als Vermietungsargument effektiv zu nutzen, können verschiedene Aspekte berücksichtigt werden. Dazu gehört die Zertifizierung nach anerkannten Standards wie MINERGIE oder LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Solche Zertifizierungen dienen als glaubwürdiger Nachweis für die Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Des Weiteren ist es wichtig, die nachhaltigen Merkmale der Immobilie in der Vermarktung zu betonen, sei es die Nutzung erneuerbarer Energien, gedämmte Fassaden, effiziente Wassernutzung oder grüne Aussenanlagen.
Dass die Nachhaltigkeit in der Vermarktung Fuss gefasst hat, lässt sich durch die Integration der sogenannten «Green Lease»-Klausel in Mietverträgen bekräftigen, womit die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit auch in vertraglicher Form in den Fokus rückt. Dabei bekennen sich Vermieter/-innen und Mieter/-innen zu einem schonenden, ökologischen Umgang mit der Natur und verpflichten sich, Massnahmen zum Schutz der Umwelt und zur Ressourcenschonung zu ergreifen. Ziel ist es, den Energie- und Wasserverbrauch zu reduzieren und die CO2-Emissionen zu senken. Im Rahmen eines Green Lease können verschiedene Massnahmen vereinbart werden, um ein nachhaltiges und umweltfreundliches Mietverhältnis zu schaffen. Dazu gehören beispielsweise:
• Die Nutzung von erneuerbaren Energien wie Solar- oder Windenergie
• Die Verbesserung der Energieeffizienz der Gebäudehülle und der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen
• Die Verwendung von umweltfreundlichen Reinigungsmitteln
• die Reduktion des Wasserverbrauchs
• Die Förderung der Abfalltrennung und des Recyclings
• Die Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln (umweltfreundliche Mobilität),
beispielsweise durch die Bereitstellung von E-Bike- oder Carsharing-Angeboten
Die Green Lease-Klausel ist ein klares Bekenntnis zu einem ökologischen Verhalten. Ein wichtiger positiver Nebeneffekt besteht in Kosteneinsparungen, beispielsweise durch eine Reduktion des Energie- und Wasserverbrauchs.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nachhaltigkeit in der Immobilienvermarktung für gewerbliche Flächen ein immer wichtigeres Argument wird. Unternehmen suchen vermehrt nach umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Lösungen, um ihrer Verantwortung gerecht zu werden und ihre Effizienz zu steigern.
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Fabio Santurbano
Teamleiter Kommerzielle Vermarktung
Immobilienbewirtschafter mit eidg. FA
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Raphael Mangold
Immobilienvermarkter mit eidg. Fachausweis
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